Stralsund/Rügen (ots). Auf der Suche nach einer rentablen Geldanlage stieß ein 60-jähriger Deutscher von der Insel Rügen im Internet auf eine vermeintlich gute Möglichkeit zu investieren. Es folgte eine Kontaktaufnahme durch einen angeblichen Firmenmitarbeiter, der horrende Gewinne versprach und dafür den Fernzugriff auf elektronische Endgeräte forderte.
Die Anwendungen wie in dem Fall „AnyDesk“ sind Programme, mit denen Täter aus der Ferne auf andere Computer, Smartphones oder auch Tabletts zugreifen und die Steuerung übernehmen – fast so als würden sie direkt davor sitzen.
Mithilfe dieses Fernzugriffs wurden über einen Zeitraum von mehreren Wochen dutzende Überweisungen auf unterschiedlichste Konten vorgenommen. Immer gelockt von dem Versprechen, bald den „großen Gewinn“ ausgezahlt zu bekommen. Nachdem der Betrogene immer weiter vertröstet wurde und nie eine Auszahlung erhielt, waren fast 80.000 Euro überwiesen.
Die Polizei führt nun die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges und warnt eindringlich vor diesen Maschen, bei denen Fernzugriffssoftware missbraucht wird. Die Polizei rät solche Software gar nicht erst zu installieren oder nur, wenn sich der Zugreifende eindeutig identifizieren kann. Trotzdem sollten nie sensible Daten wie Passwörter oder Bankdaten preisgegeben werden.
Besonders bei Überweisungen ins Ausland sollten die Betroffenen misstrauisch werden. Generell sollte immer Vorsicht bei zu hohen Renditen geboten sein. Aus diesem Grund sollte man die Anbieter genau prüfen. Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie unter www.polizei-beratung.de