Neubrandenburg (ots). Am gestrigen Dienstag, dem 13. Mai 2025, veröffentlichte das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Jahresbilanz zum Verkehrsunfallgeschehen 2024.
Ergänzend dazu stellt das Polizeipräsidium Neubrandenburg im Folgenden die Verkehrsunfallbilanz des vergangenen Jahres für ihren Zuständigkeitsbereich vor:
Im Polizeipräsidium Neubrandenburg (Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen) ereigneten sich im Jahr 2024 insgesamt 26.073 Verkehrsunfälle (MSE: 9.161, V-G: 8.506, V-R: 8.406), die durch die Polizei aufgenommen wurden. Im Jahr 2023 waren es 26.438 Verkehrsunfälle. Damit sank im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg die Gesamtzahl leicht. Landesweit registrierte die Polizei im Jahr 2024 insgesamt 55.106 Verkehrsunfälle (2023: 55.641).
Die Zahl der verunglückten Personen liegt bei 2.941 Personen, im Jahr 2023 waren es 2.540 verletzte Personen, was einen Anstieg von knapp 16 Prozent ausmacht. Es wurden 2.316 Personen leicht und 572 schwer verletzt. 53 Menschen sind gestorben. Die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer stieg im Vergleich zum Jahr 2023 (23) um 30 Personen.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Baumberührung ist im Vergleich zum Jahr 2023 leicht auf 279 zurückgegangen. Bei 151 dieser Verkehrsunfälle kamen Personen zu Schaden, 50 verletzten sich schwer, 83 leicht und 18 Menschen starben.
Die Verkehrssicherheitsarbeit hat fortdauernd einen hohen Stellenwert im Polizeipräsidium Neubrandenburg. Ziel ist es, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personen- und schweren Sachschäden durch zielgerichtete Maßnahmen der Verkehrssicherheitsarbeit und Verkehrsprävention zu verringern. Insbesondere Verkehrskontrollen sollen die Fahrzeugführer hinsichtlich ihrer Verantwortung im Straßenverkehr sensibilisieren, um so das Risiko für Leib und Leben aller Verkehrsteilnehmer zu minimieren und Verkehrsunfälle zu verhindern. Es wurden 828 Präventionsveranstaltungen im Jahr 2024 durchgeführt. Diese fanden unter anderem bei Vor- und Grundschulkindern für den sicheren Schulweg statt. Weitere Themen waren junge Fahranfänger sowie Alkohol, Drogen und Ablenkung im Straßenverkehr. Ein weiterer unverzichtbarer Baustein ist die Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht MV, den Landkreisen und ebenso der Dekra und Fahrschulen.
Bei den Verkehrskontrollen im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg im vergangenen Jahr wurden fast 69.000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet. Die Polizistinnen und Polizisten ahndeten zudem 5.300 Handyverstöße und damit etwa 100 weniger als im Vorjahr. Einen Anstieg gab es bei den Feststellungen von Drogenverstößen im Straßenverkehr (2024: 993, 2023: 936). Die Anzahl der festgestellten Trunkenheitsfahrten stieg im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich an (2024: 1.646, 2023: 1.448).
Auch im Jahr 2024 stellten Zusammenstöße mit Wild einen erheblichen Anteil der insgesamt registrierten Verkehrsunfälle dar (etwa 8.772 Verkehrsunfälle mit Wildbeteiligung). Im Vorjahr waren es noch 7.157 Wildunfälle.
Weiterhin wurden im Jahr 2024 insgesamt 1.459 Verkehrsunfälle mit Zweiradfahrern im Polizeipräsidium Neubrandenburg polizeilich erfasst (2023: 1.363). Hierbei verunglückten 15 Verkehrsteilnehmer tödlich, 236 wurden schwer und 445 leicht verletzt. Das zeigt, dass die Folgen eines Verkehrsunfalls mit einem motorisierten oder nicht motorisierten Zweirad oft schwerwiegend sind, denn sie haben im Gegensatz zu einem Pkw oder Lkw keine Knautschzone. Wissenschaftliche Studien haben inzwischen belegt, dass sich rund 80% der schweren Hirnverletzungen durch das Tragen eines Fahrradhelmes vermeiden lassen.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle im ersten Quartal des Jahres 2025 im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken (2024: 5.347, 2025: 5.169). Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 88 Menschen schwer und 293 leicht verletzt. Bislang verstarben bereits sechs Menschen infolge eines Verkehrsunfalls in den Landkreisen Mecklenburgische-Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen.