Verkehrsunfallstatistik 2021 der Polizeiinspektion Stralsund

Statistik Polizei Stralsund 2022
Grafik: PI Stralsund

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am 05.04.2022 veröffentlichte das Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern die Jahresbilanz zum Verkehrsunfallgeschehen 2021. Ergänzend dazu stellt die Polizeiinspektion Stralsund im Folgenden die Verkehrsunfallbilanz des vergangenen Jahres für ihren Zuständigkeitsbereich vor:

Im Landkreis Vorpommern-Rügen ereigneten sich im Jahr 2021 insgesamt 8.503 Verkehrsunfälle, die durch die Polizei aufgenommen wurden. Damit ging sowohl landesweit als auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund die Gesamtzahl leicht zurück. Landesweit registrierte die Polizei im Jahr 2021 insgesamt 54.056 Verkehrsunfälle (2020: 54.459).

Die Zahl der verunglückten Personen (leicht, schwer und tödlich verletzte Menschen) stieg gegenüber dem Vorjahr an. Im vergangenen Jahr verunglückten bei insgesamt 756 Verkehrsunfällen 1.009 Personen. Im Vorjahreszeitraum ereigneten sich 742 Verkehrsunfälle, bei denen 975 Personen verunglückten (Anstieg bei den verunglückten Personen von rund 3,5 Prozent). Dabei wurden 791 Personen leicht (2020: 754) und 204 Personen schwer (2020: 214) verletzt.

Auch die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer stieg im Jahr 2021 an. Während 2020 noch sieben Menschen in Folge eines Verkehrsunfalls im Landkreis Vorpommern-Rügen verstarben, verdoppelte sich die Zahl im Jahr 2021 auf vierzehn.

Bei den 2021 verstorbenen Verkehrsteilnehmern handelte es sich um neun Pkw-Insassen, vier Kradfahrer und einen Lkw-Insassen. Erstmals seit dem Jahr 2017 verunglückte somit kein Fußgänger bei einem Verkehrsunfall im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund tödlich. Vier der im Jahr 2021 tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer waren über 65 Jahre alt. Sieben Verkehrstote waren zwischen 30 und 65 Jahre alt und weitere drei waren jünger als 25 Jahre.

Wie bereits in den Vorjahren stand im vergangenen Jahr die Unfallursache Geschwindigkeit an Platz eins der registrierten Verkehrsunfälle mit Personen- und schweren Sachschäden im Landkreis Vorpommern-Rügen. Die Zahl der schweren Verkehrsunfälle mit dieser Hauptunfallursache sank im Vergleich zum Vorjahr gering (2021: 217, 2020: 231). Die zweithäufigste Unfallursache im Landkreis Vorpommern-Rügen stellen Verstöße gegen die Vorfahrts-/Vorrangregeln dar (2021: 179, 2020: 168). An dritter Stelle stehen Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren (2021: 159, 2020: 155), gefolgt von ungenügendem Sicherheitsabstand (2021: 130, 2020: 150) und Verkehrsunfällen unter Alkohol- bez. Drogeneinfluss (2021: 80, 2020: 70).

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Baumberührung ist im vergangenen Jahr ebenfalls gestiegen (2021: 131, 2020: 76). Bei 69 dieser Verkehrsunfälle kamen Personen zu Schaden. Insgesamt 6 Verkehrsteilnehmer erlitten tödliche, 26 schwere und 37 leichte Verletzungen. Im Jahr 2020 zogen sich noch 16 Personen schwere und 36 Personen leichte Verletzungen zu. 2020 verstarb niemand nach einer Baumkollision.

Die Verkehrssicherheitsarbeit hat insoweit weiterhin einen hohen Stellenwert in der Polizeiinspektion Stralsund. Ziel ist es, die Zahlen der Verkehrsunfälle mit Personen- und schweren Sachschäden durch zielgerichtete Maßnahmen der Verkehrssicherheitsarbeit und Verkehrsprävention zu verringern. Insbesondere Anhaltekontrollen sollen die Fahrzeugführer hinsichtlich ihrer Verantwortung im Straßenverkehr sensibilisieren, um so das Risiko für Leib und Leben aller Verkehrsteilnehmer zu minimieren und Verkehrsunfälle zu verhindern.

Dabei wurden im vergangenen Jahr etwas mehr als 60.000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet (2020: 42.685). Mehr als 7.500 Verkehrsteilnehmer wurden direkt nach einer Geschwindigkeitsüberschreitung in einer Anhaltekontrolle mit ihrem Fehlverhalten der Nichteinhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit konfrontiert. Die Polizistinnen und Polizisten ahndeten zudem knapp 1.900 Handyverstöße und damit etwa 100 mehr als im Vorjahr. Einen Anstieg gab es auch bei den Feststellungen von Drogenverstößen im Straßenverkehr (2021: 237, 2020: 196). Die Anzahl der festgestellten Trunkenheitsfahrten ging im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück (2021: 356, 2020: 389).

Auch im Jahr 2021 stellten Zusammenstöße mit Wild mit rund 29 Prozent einen erheblichen Anteil der insgesamt registrierten Verkehrsunfälle im Landkreis Vorpommern-Rügen dar (etwa 2.500 Verkehrsunfälle mit Wildbeteiligung). Der Anteil an den Gesamtunfällen sank um etwa zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den größten Bereich der Kollisionen mit Wildtieren bilden dabei erneut Zusammenstöße mit Rehwild (etwa 73 %), gefolgt von Schwarzwild und Damwild. Bei den im Jahr 2021 registrierten Kollisionen mit Wildtieren wurden insgesamt vier Menschen schwer und 13 leicht verletzt. Getötet wurde bei Wildunfällen im vergangenen Jahr niemand.

Außerdem wurden im Jahr 2021 insgesamt 421 Verkehrsunfälle mit Zweiradfahrern im Landkreis Vorpommern-Rügen polizeilich erfasst (2020: 442). Das sind rund fünf Prozent der insgesamt registrierten Verkehrsunfälle. Bei knapp 76 Prozent der Verkehrsunfälle mit Zweiradfahrern zog sich mindestens ein Beteiligter Verletzungen zu. Fünf Verkehrsteilnehmer verunglückten tödlich, 71 wurden schwer und 243 leicht verletzt. Das zeigt, dass die Folgen eines Verkehrsunfalls mit einem motorisierten oder nicht motorisierten Zweirad oft schwerwiegend sind, denn sie haben im Gegensatz zu einem Pkw oder Lkw keine Knautschzone.

Die Polizei registrierte im Jahr 2021 im Landkreis Vorpommern-Rügen insgesamt acht Verkehrsunfälle mit Beteiligung eines Elektrokleinstfahrzeuges, den so genannten „E-Scootern“ (2020: 1). Dabei wurden fünf Personen leicht (2020: eine) und eine Person schwer (2020: keine) verletzt.

Für das Verkehrsunfallgeschehen im ersten Quartal dieses Jahres lässt sich bilanzieren, dass sich im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund 1.540 Verkehrsunfälle ereigneten (etwa genauso viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum), bei denen insgesamt 31 Menschen schwer und 116 leicht verletzt wurden. Bislang verstarb in diesem Jahr noch kein Mensch infolge eines Verkehrsunfalls im Landkreis Vorpommern-Rügen.

Zwei Schwerverletzte nach Verkehrsunfall bei Stralsund

Stralsund (ots). Am 06.04.2022 gegen 5:45 Uhr ereignete sich auf der Bundesstraße 194 bei Stralsund ein schwerer Verkehrsunfall. Nach derzeitigem Kenntnisstand wollte eine 32-jährige Frau mit ihrem PKW VW von der Bundesstraße 194 nach links in die Richtenberger Chaussee abbiegen. Die Lichtzeichenanlage war zu diesem Zeitpunkt nicht in Betrieb. Dabei kollidierte sie mit einem aus Richtung Negast kommenden PKW Renault. Sowohl die 32-jährige VW-Fahrerin als auch der 25-jährige Renault-Fahrer erlitten schwere, aber nicht lebensbedrohliche, Verletzungen. Nach der medizinischen Erstversorgung am Unfallort brachten Rettungskräfte die Verletzten ins Krankenhaus nach Stralsund. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten durch Abschleppunternehmen geborgen werden. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 15.000 Euro geschätzt. Während der Verkehrsunfallaufnahme musste die Bundesstraße für etwa eine Stunde voll gesperrt werden.

Mehrere Trunkenheitsfahrten- Spitzenreiter mit knapp zwei Promille ertappt

Stralsund (ots). Am vergangenen Wochenende stellte die Polizei im Landkreis Vorpommern-Rügen erneut zahlreiche Radfahrer, PKW-Fahrer und auch Fahrer von E-Scootern unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln fest.

Bereits am 01.04.2022 gegen Mittag stellte sich bei einer Verkehrskontrolle in der Ernst-Thälmann-Straße in Sagard heraus, dass der 35-jährige Fahrer eines PKW Mercedes-Benz gar keine Fahrerlaubnis besitzt. Außerdem zeigte ein Drogenvortest ein positives Ergebnis auf mehrere Wirkstoffe an. Aus diesem Grund entnahm ein Arzt dem Mann mit Wohnsitz auf der Insel Rügen eine Blutprobe. Die Polizisten untersagten ihm die Weiterfahrt und leiteten ein Strafverfahren gegen den 35-Jährigen ein. Zum Zeitpunkt der Verkehrskontrolle saß die 22-jährige Eigentümerin des PKW auf dem Beifahrersitz. Die Beamten leiteten auch gegen sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein, weil der Verdacht besteht, dass sie davon wusste, dass der 35-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist.

Am frühen Morgen des 02.04.2022 gegen 3:30 Uhr stoppten Beamte vom Polizeirevier Ribnitz-Damgarten in der Straße des Aufbaus in Ribnitz-Damgarten einen PKW Toyota. Bei der Verkehrskontrolle stellte sich heraus, dass der 51-jährige Fahrer erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Eine entsprechende Messung bei dem Mann aus der Region ergab einen Wert von 1,84 Promille. Für ihn war die Fahrt an dieser Stelle beendet. Nachdem ein Arzt dem Mann eine Blutprobe entnahmen stellten die Polizisten seinen Führerschein sicher und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr ein.

Am Abend des 02.04.2022 um 23:55 Uhr fiel Beamten vom Polizeihauptrevier Stralsund in der Barther Straße ein Elektroscooter auf, den sie anhielten und kontrollierten. Der 23-jährige Fahrer war mit 1,10 Promille unterwegs. Auch hier entnahm ein Arzt dem Mann eine Blutprobe und die Polizisten stellten seinen Führerschein sicher. Darüber hinaus leiteten sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr gegen den Mann aus Stralsund ein.

Eine Flasche Öl führt zur Schlägerei im Großhandel

Stralsund (ots). Am 02.04.2022 meldete sich ein 33-jähriger Stralsunder gegen 11:30 Uhr bei der Polizei und zeigte eine Körperverletzung an. Nach ersten Erkenntnissen kam es in einem Großhandel für Gastrobedarf in der Lindenstraße in Stralsund zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Der 33-Jährige Mann betrat die Räumlichkeiten des Großhandels und wollte eine Flasche Speiseöl kaufen. Dies wurde ihm durch einen 31-jähriger Mitarbeiter des Großhandels verwehrt. Der tunesische Angestellte erklärt, dass in einen Großhandel kein Verkauf an Einzelpersonen möglich sei. Der Streit darüber eskalierte so sehr, dass er dann vor dem Gebäude nach jetzigem Stand der Ermittlungen zu einem wechselseitigen Schlagabtausch kam. Keiner der Beteiligten hatte augenscheinlich sichtbare Verletzungen. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung aufgenommen.

Nach Diebstahl eines Verkehrszeichens Polizisten angegriffen

Stralsund (ots). Am 30.03.2022 gegen 23:00 Uhr stellten Polizeibeamte vom Polizeihauptrevier Stralsund im Tribseer Damm in Stralsund während einer Streifenfahrt zwei männliche Personen fest, die zu Fuß aus Richtung Bahnhof kommend in Richtung Innenstadt gingen. Einer von ihnen trug ein Verkehrszeichen über seiner Schulter. Aus diesem Grund entschlossen sich die Beamten die beiden Personen zu kontrollieren. Dabei wurden sie auch von zwei Beamten der Bundespolizeiinspektion Stralsund, die auf das Geschehen zu kamen, unterstützt.

Ein 30-jähriger Mann gab an, dass er das Verkehrszeichen gefunden und mitgenommen hätte. Sowohl er als auch sein 33-jähriger Begleiter war alkoholisiert. Eine Atemalkoholmessung bei dem 30-Jährigen ergab einen Wert von 1,17 Promille und bei dem 33-Jährigen 1,44 Promille. Bei einer Personenabfrage stellte sich heraus, dass gegen den 30-Jährigen in der Vergangenheit bereits mehrere Strafverfahren eingeleitet worden sind, unter anderem wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Damit konfrontiert, holte der Mann eine Tüte mit vermutlich einer geringen Menge Betäubungsmittel aus seinem Rucksack und warf sie den Beamten vor die Füße. In der Folge wurde der 30-Jährige zunehmend aggressiver und versuchte nach den Beamten zu schlagen. Sie fesselten den Mann und nahmen ihn zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam. Dabei beleidigte der 30-Jährige die Beamten mehrfach. Durch den Angriff wurde kein Beamter verletzt.

Die Beamten ermittelten im Nachgang, wo das Verkehrszeichen entwendet wurde und stellten es dort wieder auf. Außerdem leiteten sie ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Diebstahls, der Beleidigung, des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein.

Graffiti-Sprayer auf frischer Tat gestellt

Stralsund (ots). Am 29.03.2022 gegen 20:00 Uhr ging bei der Polizei der Hinweis zu einer Straftat ein. Ein Zeuge teilte über den Notruf mit, dass er in der Knieperstraße in Stralsund Personen beobachtete, die Graffiti an eine Hauswand sprühten. Sofort eingesetzte Polizeibeamte konnten im Nahbereich drei Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren feststellen, auf die die Personenbeschreibung des Zeugen passte. Im Rucksack der Jugendlichen befanden sich mehrere Farbsprühdosen und Sprühköpfe. Außerdem hatten sie noch weitere Farbsprühdosen sowie Textmarker bei sich. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Sachbeschädigung gegen die drei Jugendlichen. Alle drei wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an ihre Eltern übergeben. Die Polizei bedankt sich an dieser Stelle für das zivilcouragierte Handeln des 45-jährigen deutschen Zeugen. Er hat durch die Verständigung der Polizei maßgeblich zur Feststellung der Identität der Jugendlichen und somit vermutlich zur Aufklärung einer Straftat beigetragen.

Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 für den Landkreis Vorpommern-Rügen

Statisik Straftagen Rügen Vorpommern Kriminalpolizei
Statisik Straftagen Rügen Vorpommern Kriminalpolizei

Stralsund (ots). Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern stellte am 29.03.2022 die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2021 für das Land Mecklenburg-Vorpommern vor. Innenminister Christian Pegel führte dazu unter anderem aus, dass der Rückgang der Fallzahlen im Bereich der schweren Gewaltstraftaten sowie eine hohe Aufklärungsquote vor allen Dingen die tolle Leistung der Polizistinnen und Polizisten widerspiegelt. Ergänzend stellt nunmehr die Polizeiinspektion Stralsund ihre Bilanz zur Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Vorpommern-Rügen im vergangenen Jahr vor:

Der Polizeiinspektion Stralsund sind im Berichtszeitraum des Jahres 2021 insgesamt 15.454 Straftaten bekannt geworden. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr 2020 (15.640) einen Rückgang um 186 Taten und somit 1,2 Prozent dar. Damit hat sich das Kriminalitätsgeschehen im Vergleich der letzten Jahre weiter auf einem niedrigeren Niveau stabilisiert. Einzelne Bereiche der PKS sind jedoch auch ein Ergebnis erfolgreicher Polizeiarbeit. So konnten über 65 Prozent der Straftaten im Landkreis Vorpommern-Rügen aufgeklärt werden. Damit bewegt sich die Aufklärungsquote der Polizeiinspektion Stralsund für das vergangene Jahr erneut auf einem sehr ansprechenden Niveau und liegt weiter über dem Landeswert von 62,8 Prozent.

Bei der Betrachtung der Kriminalitätsentwicklung in den einzelnen Straftatenhauptgruppen lässt sich festhalten, dass der stärkste Rückgang an Fallzahlen in den Bereichen der Straftaten gegen das Leben (-57,1%) sowie der Diebstahlsdelikte (-4,8%) zu verzeichnen ist. Für die Bereiche der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowie der Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit sind der Polizeiinspektion Stralsund hingegen mehr Fälle bekannt geworden. Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stieg die Zahl auf 276 an (2020: 257). Die Fälle der Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erhöhten sich um 2,5 Prozent auf 2.742 Straftaten (2020: 2.674). Dabei ist der Anstieg weitestgehend im Bereich der angezeigten Bedrohungen mit einem Zuwachs um 26,9 Prozent auf 491 Fällen auszumachen. So wurden der Polizei im Landkreis Vorpommern-Rügen 104 Fälle mehr als im Vorjahr bekannt (2020: 387).

Im Bereich von Körperverletzungsdelikten kann ein möglicher Zusammenhang mit dem Anstieg von Gewalt innerhalb von Partnerschaften und Familien hergestellt werden. Aufgrund noch geltender Kontaktbeschränkungen und möglicher häuslicher Isolation spielen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt eine wesentliche Rolle. Die Polizeiinspektion Stralsund registrierte so im vergangenen Jahr insgesamt 1.768 Körperverletzungsdelikte (2020: 1.766). 575 Strafanzeigen wurden im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt aufgenommen. Damit stieg die Zahl erneut um 12 Straftaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2020: 563).

Wie bereits im Vorjahr 2020 festgestellt, wirkten sich die von der Landesregierung beschlossenen Beschränkungen beziehungsweise späteren Lockerungen für die Bürgerinnen und Bürger im vergangenen Jahr auch auf die Kriminalitätsentwicklung im Bereich der Wohnungseinbruchsdiebstähle und der gesondert betrachteten Tageswohnungseinbrüche aus. Im Jahr 2020 resultierte aus der Verlagerung der Arbeitswelt in die Homeoffice-Tätigkeit ein Tiefstand bei Wohnungseinbruchsdiebstählen. Durch die Rückkehr an den Arbeitsplatz im Jahr 2021 änderte sich die Tatgelegenheitsstruktur. Es gab wieder mehr Möglichkeiten für Diebe in Wohnungen und Häuser einzubrechen. So stiegen die Zahlen der Wohnungseinbrüche um 25,6 Prozent auf 157 Fälle (2020: 125). Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche (Tatzeit zwischen 06:00 und 21:00 Uhr) stieg um knapp 30 Prozent auf 74 bekannt gewordene Fälle an (2020: 57).

Die Polizeiinspektion Stralsund setzt in diesem Zusammenhang weiterhin verstärkt auf Präventionsmaßnahmen. So kann die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizeiinspektion Stralsund von Firmen und insbesondere Privatleuten zu Beratungen zum Thema Einbruchschutz herangezogen werden. Über die Möglichkeiten eines effektiven Einbruchschutzes informiert auf Wunsch und direkt vor Ort Kriminalhauptkommissar Karsten Block. Termine für eine unverbindliche Beratung können unter der Telefonnummer 03831/ 245-238 bzw. per Mail karsten.block@polmv.de vereinbart werden.

Wesentliche Veränderungen gab es auch innerhalb der Betrugsstraftaten zu verzeichnen. Wie bereits im letzten Jahr waren die Zahlen von Betrugsstraftaten im Landkreis Vorpommern-Rügen erstmals seit 2016 wieder angestiegen. So wurden im Landkreis Vorpommern-Rügen insgesamt 1.982 Betrugsfälle registriert (2020: 1.947). Das ergibt einen Zuwachs von 5,5 Prozent.

„Auch im zweiten Jahr in Folge nach 2020 wird die Bewertung der Kriminalitätslage durch das Pandemiegeschehen bestimmt. Einen besonders bedauerlichen Anstieg gibt es im Bereich der Betrugsfälle zum Nachteil älterer Menschen. Beinahe täglich müssen wir über solche Straftaten berichten, bei denen bevorzugt ältere Menschen Opfer werden und dadurch Gefahr laufen, ihr gesamtes Erspartes zu verlieren. Durch die Pandemie haben viele Menschen ihre sozialen Kontakte weiter einschränken müssen. Auch Präventionsveranstaltungen im größeren Rahmen konnten nicht stattfinden. Doch die Betrüger haben nicht nachgelassen. Sie entwickelten ihre verwerflichen Maschen weiter und ließen nichts unversucht, um an das Vermögen der Senioren zu kommen. An dieser Stelle sollten dankenswerterweise alle aufmerksamen und couragierten Angehörigen, Taxifahrer sowie Angestellten in Banken oder Einzelhandel erwähnt werden, die noch weitere Taten verhindern konnten.“, so der Leiter der Polizeiinspektion Stralsund Dr. Michael Peters bei der Auswertung der PKS 2021.

Die Trickbetrugsstraftaten, wie der sogenannte Enkeltrick, angebliche Gewinnversprechen oder der falsche Polizist, bilden ebenso einen großen Bereich innerhalb der Betrugsdelikte. Aus diesem Grund hat das Polizeipräsidium Neubrandenburg eine neue Kampagne gegen Trickstraftaten entwickelt. Mit Förderung der Europäischen Union wurden Plakate, Flyer, Social Media Beiträge und ein Radiospot entwickelt, um die betroffenen Opfergruppen nachhaltig zu sensibilisieren. Ein zentrales Element der Kampagne ist der Slogan „Ein Anruf reicht“. Denn den Betrügern reicht oft ein einziger Anruf, um an das gesamte Geld der Geschädigten zu gelangen. Aber andersherum würde auch ein Anruf der Senioren genügen, um den Betrug auffliegen zu lassen. Ein Anruf bei den echten Verwandten oder der Polizei könnte sie vor der erfolgreichen Straftat bewahren.

In der Straftatenhauptgruppe der sonstigen Straftaten ist ein Rückgang zum Vorjahreszeitraum festzustellen. So sanken die Fallzahlen um 106 Fälle auf insgesamt 4.559 Straftaten. Das stellt eine Verringerung von 2,3 Prozent dar (2020: 4.665). Hier finden sich beispielsweise Hehlerei von Kfz (-50%), Widerstand gegen die Staatsgewalt und Straftaten gegen die öffentliche Ordnung (-2,5%) sowie Beleidigungsstraftaten (-3,7%) wieder.

Die Entwicklung der Betäubungsmittelkriminalität ist, ebenso wie im landesweiten Trend (+0,1%), nahezu gleichbleibend zum Vorjahr. Nach einem Höchststand im Vorjahreszeitraum mit 1.289 registrierten Straftaten liegt der Wert für dieses Jahr bei 1.294 Fällen (+5 Fälle, +0,4%). Die Straftaten im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität wurden insbesondere durch (Verkehrs-) Kontrollmaßnahmen, aber auch durch eine intensive Sachbearbeitung sowie Ermittlungstätigkeit im Kriminalkommissariat aufgedeckt. Auch hier setzt die Polizeiinspektion Stralsund verstärkt auf Präventionsmaßnahmen, um auf die Folgen im Zusammenhang mit der Betäubungsmittelkriminalität, die die Beamtinnen und Beamten täglich insbesondere mit Jugendgruppen im Alltag spüren, aufmerksam zu machen. Der Drogenkonsum führt nicht selten zu psychischen Erkrankungen bis hin zum kompletten Kontrollverlust, den die Polizistinnen und Polizisten regelmäßig im Zusammenhang mit Widerstandshandlungen feststellen müssen. Die Präventionsberaterinnen der Polizeiinspektion Stralsund bieten in diesem Zusammenhang, insbesondere für Schulen, Beratungen zum Thema Drogenkriminalität an.

Eine positive Entwicklung gab es im Bereich der angezeigten Sachbeschädigungen zu verzeichnen. Hier war das Kriminalitätsgeschehen im vergangenen Jahr rückläufig. Die Zahl der angezeigten Straftaten lag bei 1.865 und sank somit um 7,7 Prozent zum Vergleichszeitraum 2020 mit 2.020 angezeigten Fällen um 155 Taten.

Die Anzahl der ermittelten eindeutigen Tatverdächtigen gesamt, ohne Berücksichtigung der aufenthaltsrechtlichen Straftaten, wird für den Landkreis Vorpommern-Rügen im Jahr 2021 mit insgesamt 6.621 beziffert. Davon ermittelte die Polizei 792 nichtdeutsche Tatverdächtige (2020: 862). Das stellt einen prozentualen Anteil von knapp 12 Prozent der aufgeklärten Straftaten, ohne Berücksichtigung der aufenthaltsrechtlichen Straftaten, dar. Dabei sind die mit polnischer, syrischer und ukrainischer Herkunft die am häufigsten ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen. Den größten Teil an Straftaten verüben jedoch Tatverdächtige mit deutscher Staatsangehörigkeit. Hier ermittelte die Polizeiinspektion Stralsund im vergangenen Jahr insgesamt 5.829 tatverdächtige Personen (2020: 5.764).

Verkehrsunfälle in Stralsund und Binz

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am 29.03.2022 gegen 12:50 Uhr ereignete sich in Binz ein Verkehrsunfall, bei dem eine Person verletzt wurde. Laut derzeitigem Kenntnisstand befuhr ein 39-jähriger Mann mit seinem PKW Citroen die Dollahner Straße aus Richtung Proraer Allee kommend. Ein 79-jähriger vorfahrtberechtigter Mann wollte mit seinem PKW Hyundai aus der Dünenstraße kommend auf die Dollahner Straße einbiegen und kollidierte dabei mit dem PKW Citroen. Der 39-Jährige Citroen-Fahrer versuchte diesen Zusammenstoß nach derzeitigem Kenntnisstand noch zu verhindern und stieß dabei gegen einen parkenden VW-Transporter, welcher ebenfalls erheblich beschädigt wurde. Der 39-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus nach Bergen auf Rügen. Der 79-jährige Hyundai-Fahrer blieb unverletzt. Alle drei Fahrzeuge waren so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbereit waren und abgeschleppt werden mussten. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 15.000 Euro.

In Stralsund ereignete sich am 29.03.2022 bereits gegen 10:45 Uhr ebenfalls ein Verkehrsunfall, bei dem drei Fahrzeuge beteiligt waren. Nach derzeitigem Kenntnisstand fuhr im Heinrich-Heine-Ring ein 28-jähriger Fahrer mit seinem PKW Audi aus bislang ungeklärter Ursache auf einen vor ihm stehenden PKW Skoda auf und der wiederum wurde dadurch auf den vor ihm an einer Ampel haltenden PKW Toyota geschoben. Während der 28-jährige Audi-Fahrer und der 34-jährige deutsche Toyota-Fahrer unverletzt blieben, erlitt die 49-jährige Skoda-Fahrerin leichte Verletzungen. Rettungskräfte übernahmen die medizinische Erstversorgung und brachten die Frau anschließend ins Krankenhaus. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 1.000 Euro.

Polizei sucht Zeugin zu einer Verfolgungsfahrt

Stralsund (ots). Bereits vor zwei Wochen kam es am 14.03.2022 zu einer Verfolgungsfahrt, die in Stralsund begann und über die Ortschaften Klein Kedingshagen, Groß Kedingshagen, Klein Kordshagen und Pantelitz Ausbau führte. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen flüchtete ein Skoda Fabia gegen 18:15 Uhr vor der Polizei. Auf einem unbefestigten Sandweg zwischen der Ortschaft Klein Kordshagen und der B105 kam es zu einer Gefährdung einer bislang unbekannten Frau, die von der Polizei nun als wichtige Zeugin gesucht wird.

Die unbekannte Spaziergängerin war mit einem kleinen weißen Hund unterwegs. Nach aktuellen Erkenntnissen, hatte der Fahrer des PKW seine Beleuchtung zum Zeitpunkt der Begegnung ausgeschaltet und war mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs. Vermutlich konnte die gesuchte Zeugin das Fahrzeug aufgrund der fortgeschrittenen Dämmerung erst sehr spät erkennen und sich im letzten Moment mit einem Sprung auf den angrenzenden Acker retten. Infolge dessen kam es beinahe zu einem Unfall.

Das Fahrzeug konnte anschließend vor den eingesetzten Beamten des Polizeihauptreviers Stralsund flüchten. Die Ermittlungen laufen aktuell wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs, des Verbotenen Kraftfahrzeugrennens sowie des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen einen 44-jährigen Stralsunder.

Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe und bittet Zeugen, die zur Identität der gesuchten Frau Hinweise geben können oder die derzeit unbekannte Spaziergängerin selbst, sich bei der Polizei in Stralsund unter 03831/28900 oder der Internetwache der Polizei unter www.polizei.mvnet.de zu melden.

„Blitzermarathon“ am 24. März im Landkreis Vorpommern-Rügen

Stralsund/ LK V-R (ots). Am 24. März 2022 beteiligte sich die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern und somit auch die Polizeiinspektion Stralsund am europaweiten Speedmarathon und führten deshalb Verkehrskontrollen mit dem Schwerpunkt Geschwindigkeit durch.

Überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit gehört zu den Hauptunfallursachen in unserem Landkreis. Im letzten Jahr kamen landesweit mehrere Menschen durch zu schnelles Fahren ums Leben. Darüber hinaus kam es zu unzähligen Verkehrsunfällen, bei denen Personen verletzt wurden. Am Beispiel eines Fußgängers lassen sich die Konsequenzen anschaulich erläutern. Ein Verkehrsteilnehmer hat zu Fuß eine Überlebenschance von 90 %, wenn die Person mit 30 km/h angefahren wird, und weniger als 50 %, bei einer Kollision mit 50 km/h oder schneller.

Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit kontrollierten neun Polizeibeamte gestern in der Zeit von 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr mit stationären und mobilen Geschwindigkeitsmessgeräten an mehreren Orten im Landkreis Vorpommern-Rügen und stellten dabei 91 Verstöße fest. Davon wurden 80 Verwarngelder und 11 Bußgelder geahndet. Den höchsten gemessenen Wert stellten die Polizisten des Autobahn- und Verkehrspolizeirevieres Grimmen fest. Ein Fahrzeugführer wurde mit 132 km/h bei erlaubten 50 km/h eingemessen.

In Stralsund stellten die Beamten des Polizeihauptrevieres außerdem in der Nacht gegen 00:30 Uhr im Rahmen einer Verkehrskontrolle einen betrunkenen E-Scooter Fahrer fest. Nach ersten Erkenntnissen fuhr ein 23-jähriger Mann auf einem E-Scooter den Knieperdamm entlang. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,62 Promille. Somit endete die Fahrt für den jungen Mann, es erfolgte eine Blutprobenentnahme zur Beweissicherung durch einen Arzt im Krankenhaus und der Führerschein wurde ebenfalls sichergestellt. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Trunkenheitsfahrt aufgenommen.

Rasen hat nicht immer nur eine Ordnungswidrigkeit zur Folge

Stralsund (ots). Das bekam am gestrigen Dienstag, dem 22.03.2022 auch ein 22-jähriger Stralsunder zu spüren. Die Polizeibeamten des Autobahn- und Verkehrspolizeirevieres Grimmen bemerkten gegen 20:30 Uhr einen BMW auf dem Stralsunder Grünhufer Bogen. Das Fahrzeug ist nach ersten Erkenntnissen mit Vollgas durch die Hansestadt gefahren. In Folge der aufgezeichneten Videoaufnahmen wird dem jungen Fahrer vorgeworfen, mit mehr als der doppelten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit unterwegs gewesen zu sein. Den ersten Auswertungen zufolge fuhr der 22-Jährige bei erlaubten 50 Kilometern pro Stunde mit über 110 km/h. Ein ähnliches Bild bot sich bei einer Beschränkung auf 70 km/h und 100 km/h, wo der BMW mit fast 140 km/h beziehungsweise über 150 km/h eingemessen wurde. Das Rasen stellt in diesem Falle nicht nur eine Ordnungswidrigkeit mit einem Verwarn- oder Bußgeld dar, sondern kann bei einer grob verkehrswidrigen und rücksichtslosen Fahrweise als Straftat geahndet werden. Nach § 315d Strafgesetzbuch machen sind diejenigen Kraftfahrer strafbar, die alleine rasen. Besonders ist, dass hierdurch gerade Fälle des „Rennens gegen sich selbst“ erfasst werden. Des Weiteren muss die Geschwindigkeit nicht erheblich überschritten werden. Entscheidend ist allein, dass die Geschwindigkeit nicht angepasst ist, beispielsweise an die Witterung oder die Gegebenheiten im Straßenverkehr. Vorausgesetzt wird jedoch, dass der Kraftfahrer mit der Absicht fährt, eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen. Die Polizei warnt erneut alle Kraftfahrzeugführer sich an die vorgegebenen Geschwindigkeiten zu halten und keine anderen Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Nach Anordnung eines Bereitschaftsrichters des Amtsgericht Stralsund wurde dem jungen Fahrer noch vor Ort der Führerschein entzogen. Vermutlich wird ihm die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges abgesprochen, wodurch die Fahrerlaubnis dauerhaft entzogen werden kann.

Tatverdächtiger gibt nach Ladendiebstahl seine Identität nicht preis

Stralsund (ots). Am 19.03.2022 gegen 10:30 Uhr stellte ein Ladendetektiv in einem Supermarkt im Grünhufer Bogen in Stralsund einen Ladendieb. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat der 23-jährige Mann Bekleidungsgegenstände im Wert von knapp 60 Euro in seinen Rucksack gesteckt und anschließend den Kassenbereich passiert, ohne zu bezahlen. Als er durch einen Ladendetektiv darauf angesprochen wurde, schubste er ihn beiseite und versuchte mit dem Diebesgut zu flüchten. Mit Unterstützung eines weiteren Ladendetektivs eines anderen Geschäfts konnte der 23-Jährige gefasst und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Gegenüber den Polizisten machte der Mann, der keine Ausweispapiere bei sich hatte, wiederholt falsche Angaben zu seiner Identität. Erst mit Hilfe der Bundespolizeiinspektion Stralsund konnte die Identität des Mannes zweifelsfrei festgestellt werden. Gegen ihn ermittelt die Kriminalpolizei nun wegen des Verdachts des räuberischen Diebstahls und der falschen Namensangabe.

Trickbetrüger schlagen erneut zu

Stralsund (ots). Auch in den vergangenen Tagen waren Trickbetrüger telefonisch auf der Suche nach neuen Opfern. Dabei nutzten sie verschiedene Maschen: den Schockanruf mit dem Hinweis, dass der Sohn oder die Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe oder es wurden auch potenzielle Opfer über den Messenger-Dienst „WhatsApp“ angeschrieben. In Stralsund verlor am 16.03.2022 eine 34-jährige Deutsche 1.200 Euro an Trickbetrüger. Am Vormittag erhielt sie einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizist einer internationalen Polizei ausgab. Das gesamte Gespräch wurde in englischer Sprache geführt. Unter dem Vorwand, dass der Name der 34-Jährigen in einem Geldwäsche-Verfahren auftauche, wurde sie aufgefordert ihr Vermögen zu sichern. Dazu sollte sie eine App herunterladen und darüber 1.200 Euro überweisen, was die 34-Jährige auch tat. Die Geschädigte wurde mehrfach von verschiedenen Handynummern angerufen. Die Telefonate zogen sich über etwa zwei Stunden. Nachdem sie den Betrug bemerkte verständigte sie die Polizei und erstattete Strafanzeige. Die Kriminalpolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen, unter anderem wegen des Verdachts des Betruges.

Verkehrsunfälle und Trunkenheitsfahrten im Landkreis Vorpommern-Rügen

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am 15.03.2022 gegen 7:40 Uhr wollte eine 68-jährige Fußgängerin den Hölzern-Kreuz-Weg in Barth überqueren. Dabei wurde sie nach derzeitigem Ermittlungsstand von einem PKW VW erfasst, der auf die Landesstraße 21 abbiegen wollte. Die 68-Jährige aus Barth erlitt schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen und wurde durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht. Der 79-jährige PKW-Fahrer blieb unverletzt.

Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete sich am 15.03.2022 gegen 23:30 Uhr auf der Bundesstraße 105 zwischen Stralsund und Ribnitz-Damgarten. Nach ersten Erkenntnissen kam ein 36-jähriger Mann mit seinem PKW Skoda zwischen Löbnitz und Martenshagen in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, kollidierte mit einem Betonpfeiler und kam dann zum Stehen. Bei der Verkehrsunfallaufnahme bemerkten die Polizeibeamten Alkoholgeruch bei dem Mann. Eine entsprechende Messung ergab einen Wert von 1,03 Promille. Ein Arzt entnahm dem 36-Jährigen Mann aus der Region eine Blutprobe und die Polizeibeamten stellten seinen Führerschein sicher. Außerdem informierten sie die Führerscheinstelle. Bei diesem Verkehrsunfall entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 1.100 Euro. Die Beamten leiteten zudem ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr gegen den Fahrzeugführer ein.

Im Knieperdamm in Stralsund stoppten Polizeibeamte am 15.03.2022 um 23:55 Uhr einen stark alkoholisierten Radfahrer. Eine Atemalkoholmessung bei dem 32-jährigen Deutschen ergab einen Wert von 2,29 Promille. Auch hier entnahm ein Arzt dem Radfahrer eine Blutprobe. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr gegen den Mann von der Insel Rügen.

Weitere Verkehrsunfälle mit Verletzten in Stralsund und auf Rügen

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am 14.03.2022 ereigneten sich im Landkreis Vorpommern-Rügen weitere Verkehrsunfälle, bei denen Menschen verletzt wurden.

Gegen 11:35 Uhr befuhr ein 65-Jähriger von der Insel Ummanz mit einem Leichtkraftrad die Landesstraße 301 von Bergen in Richtung Gingst. Zur gleichen Zeit befuhr eine 59-Jährige aus der Region mit ihrem PKW Honda die Kreisstraße 7 aus Richtung Thesenvitz kommend und beabsichtigte nach links auf die L 301 in Fahrtrichtung Bergen auf Rügen abzubiegen. Dabei kollidierte sie mit dem vorfahrtsberechtigten Kradfahrer, der in der Folge stürzte und sich leichte Verletzungen zuzog. Er wurde ins Krankenhaus nach Bergen auf Rügen gebracht. Die 59-jährige PKW-Fahrerin blieb unverletzt. Das Krad war nicht mehr fahrbereit und musste durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden. Laut ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 1.500 Euro.

Gegen 13:30 Uhr kollidierte ein PKW Opel im Kreisverkehr Frankenwall/ Karl-Marx-Straße in Stralsund mit einem vorfahrtberechtigten Fahrrad. Während der 52-jährige PKW-Fahrer unverletzt blieb, erlitt die 10-jährige Radfahrerin schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen. Sie wurde durch Rettungskräfte ins Krankenhaus nach Greifswald gebracht. Der entstandene Sachschaden war hier nur geringfügig.

Mehrere Verkehrsunfälle im LK Vorpommern-Rügen

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am 07.03.2022 und am 08.03.2022 ereigneten sich im Landkreis-Vorpommern-Rügen mehrere Verkehrsunfälle. Am 07.03.2022 gegen 7:00 Uhr kam eine 21-jährige Deutsche mit ihrem PKW VW in der Sundischen Straße in Barth von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einer Verkehrsinsel. Nach ersten Erkenntnissen hatte die Frau aus Barth, die unverletzt blieb, vor dem Fahrtantritt die Frontscheibe nur unzureichend vom Eis befreit, sodass ihre Sicht eingeschränkt war. Am PKW und am Verkehrszeichen entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 3.500 Euro. Der PKW war nicht mehr fahrbereit und musste durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden.

In Stralsund ereignete sich am 07.03.2022 gegen 07:20 Uhr ein Verkehrsunfall, bei dem zwei PKW zusammenstießen und ein Fahrzeug in der Folge ebenfalls nicht mehr fahrbereit war. Nach derzeitigem Kenntnisstand kollidierte eine 60-jährige Frau mit ihrem PKW Hyundai in der Straße Grünthal mit einem von rechts aus Richtung Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße kommenden vorfahrtsberechtigten PKW Renault. Sowohl die 60-jährige Hyundai-Fahrerin als auch die 33-jährige Renault-Fahrerin blieben dabei unverletzt. Der PKW Renault war in Folge des Zusammenstoßes nicht mehr fahrbereit und wurde geborgen. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von rund 5.000 Euro.

Am 07.03.2022 gegen 9:40 Uhr verlor eine 74-jährige Frau mit ihrem PKW Nissan in der Nonnenseestraße in Bergen auf Rügen auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes die Kontrolle über ihr Fahrzeug und kollidierte mit zwei parkenden PKW. Die 74-Jährige wurde durch Rettungskräfte medizinisch erstversorgt und anschließend ins Bergener Krankenhaus gebracht. Ihr PKW wurde durch einen Abschleppdienst geborgen. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 6.000 Euro.

Am 08.03.2022 gegen 8:15 Uhr kam es auf der Kreisstraße 13 zwischen Grammendorf und Deyelsdorf zu einem weiteren Verkehrsunfall. Eine 27-jährige Deutsche befuhr die genannte Straße mit ihrem PKW Dacia in Richtung Grammendorf. In einer leichten Linkskurve stieß sie mit einem entgegenkommenden PKW Citroen zusammen. Nach ersten Erkenntnissen war ihre Sicht durch die tief stehende Sonne eingeschränkt. Während die 27-Jährige unverletzt blieb, erlitt der 71-jährige Citroen-Fahrer leichte Verletzungen. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus nach Bartmannshagen. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden geborgen. Es entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Während der Verkehrsunfallaufnahme musste die Fahrbahn für etwa 1,5 Stunden voll und anschließend für rund weitere 30 Minuten halbseitig gesperrt werden.

Versammlungen im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots) – Die Polizeiinspektion Stralsund führte am heutigen Montag aufgrund mehrerer angemeldeter Versammlungen im Landkreis Vorpommern-Rügen erneut einen Polizeieinsatz durch. In Stralsund wurde ein Aufzug unter dem Motto „Für Zusammenhalt und Unterstützung“ angemeldet. Gegen 18:00 Uhr sammelten sich dazu etwa 190 Teilnehmer im Bereich des Stralsunder Hafens. Nach mehreren Redebeiträgen setzte sich der Aufzug anschließend in Bewegung und wurde am Stralsunder Hafen gegen 19:40 Uhr für beendet erklärt. Darüber hinaus fand in der Zeit von 18:10 Uhr bis 18:40 Uhr auf dem Alten Markt vor dem Rathaus eine Friedenswache anlässlich des Krieges in der Ukraine mit 150 Teilnehmern statt. Um 19:00 Uhr begann in der Marienkirche ein Friedensgebet mit 150 Personen. Anschließend haben sich die Teilnehmer zum Alten Markt begeben und die Versammlung kurz nach 20:00 Uhr dort beendet.

Am Hafen in Barth versammelten sich erneut Menschen unter dem Motto: „Gegen eine Zweiklassengesellschaft, für sofortige Aufhebung aller Corona Maßnahmen“ und führten eine angemeldete Versammlung in Form eines Aufzuges durch. Gegen 18:00 Uhr setzten sich die in der Spitze bis zu 200 Teilnehmer durch das Barther Stadtgebiet in Bewegung. Gegen 19:15 Uhr beendete der Leiter nach mehreren Redebeiträgen die Versammlung am Ausgangspunkt.

Unter dem Motto „Friedlicher Protest gegen die Corona-Maßnahmen“ wurde in Grimmen abermals ein Aufzug bei der zuständigen Versammlungsbehörde angemeldet. Daran nahmen in der Zeit von 18:40 Uhr bis 20:20 Uhr etwa 150 Demonstranten teil.

Auf dem Markt in Bergen auf Rügen versammelten sich erneut Menschen, um gegen die geltende Corona-Politik zu demonstrieren. Die Versammlung unter dem Motto „keine Lügen“ fand in der Zeit von 18:15 Uhr bis 19:25 Uhr mit rund 150 Teilnehmern statt. Während der Versammlung kam es zum missbräuchlichen Einsatz eines Megafons gegen einen Polizeibeamten. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung wurden gegen einen 60-jährigen Mann aufgenommen. Außerdem wurden sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Verstoßes gegen die Versammlungsauflagen eingeleitet. In der unmittelbaren Nähe des Versammlungsortes wurde in der Zeit von etwa 17:00 bis 18:00 Uhr eine Mahnwache mit dem Thema „Gedenken der Opfer von Corona und des Krieges in der Ukraine“ durchgeführt. An der Kundgebung vor der Marienkirche beteiligten sich knapp 30 Personen.

In Ribnitz-Damgarten fand zum wiederholten Male eine Versammlung unter dem Motto: „Für Frieden, Freiheit und Bürgerrechte“ auf dem Marktplatz mit anschließendem Aufzug durch das Ribnitzer Stadtgebiet statt. Gegen 18:30 Uhr begann der Aufzug mit etwa 150 Teilnehmern. Die Versammlung wurde nach mehreren Redebeiträgen gegen 19:15 Uhr beendet.

In allen Versammlungsorten kam es durch die Aufzüge zu kurzzeitigen Verkehrseinschränkungen.

Ergänzungsmeldung zur Raubstraftat in Stralsund

Stralsund (ots). Nachdem ein 51-jähriger Afghane in Stralsund am Samstagabend Opfer eines schweren Raubes geworden ist, kam es am Sonntag (06.03.2022) zu einem weiteren Übergriff auf den Mann. Dieses Mal konnte die Polizei die Tatverdächtigen ermitteln. Am 06.03.2022 gegen 15:15 Uhr wurde die Einsatzleitstelle der Polizei informiert, dass drei Personen einen Obdachlosen mit einem Messer bedrohen sollen. Als die Polizei am Tatort eintraf, flüchteten die Tatverdächtigen, konnten jedoch kurz darauf durch die Polizei gestellt werden. Es handelte sich um drei deutsche männliche Jugendliche aus Stralsund, die nach ersten Erkenntnissen auch an der Raubstraftat am Vortag beteiligt waren. Bei den Tatverdächtigen fanden die Polizisten Gegenstände, die vermutlich aus der ersten Tathandlung stammten. Der Haupttatverdächtige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen und befindet sich derzeit im Polizeihauptrevier Stralsund in Gewahrsam. Die beiden anderen Tatverdächtigen wurden an ihre Eltern übergeben. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Angestellte eines Supermarktes verhindert Trickbetrug

Stralsund (ots). In Stralsund verhinderte eine aufmerksame Angestellte eines Supermarktes am 04.03.2022 einen Trickbetrug. Ein 68-jähriger Mann erhielt am Vormittag mehrere Anrufe von ihm unbekannten Männern und Frauen mit ausländischem Akzent. Man teilte dem Mann mit, dass er bei einem Gewinnspiel eine große Summe Bargeld gewonnen hätte. Damit ihm das Geld übergeben werden kann, sollte er für die Transportkosten aufkommen. Hierfür sollte er Google Play-Karten im Wert von 1.000 Euro kaufen. Der Senior begab sich mit seinem Fahrrad zu einem nahegelegenen Supermarkt. Die 39-jährige Mitarbeiterin an der Kasse wurde stutzig und informierte die Polizei. Somit konnte verhindert werden, dass der Senior die Codes an die Anrufer durchgibt und damit sein Geld verliert. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges übernommen. Die Polizei bedankt sich auch an dieser Stelle noch einmal bei der aufmerksamen Supermarktmitarbeiterin für das aufmerksame Verhalten und das kritische Hinterfragen des Handelns des 68-Jährigen, welches ihn vor einem finanziellen Schaden bewahrt hat.