Liebesbetrüger schlägt wieder zu – Frau verliert knapp10.000 Euro

Ribnitz-Damgarten (ots) – Am gestrigen Dienstag, dem 8. Juli 2025, zeigte eine 59-jährige Frau aus einem Ort bei Ribnitz-Damgarten bei der Polizei einen vermeintlichen Liebesbetrug an.

Nach derzeitigem Kenntnisstand kontaktierte ein Mann, der vorgab aus den Vereinigten Staaten von Amerika zu sein, die 59-jähriger Frau über ein soziales Netzwerk. Es kam zu einem intensiven Austausch und der Vorgabe von romantischen Gefühlen. Der Mann war angeblich Seefahrer und gab vor, dass er für einen gemeinsamen Urlaub eine Auslöse benötige. Die Frau überwies gutgläubig und in Vorfreude auf das gemeinsame Treffen den gewünschten Geldbetrag. Zum verabredeten Urlaub erschien der Mann jedoch nicht. Vielmehr gab er an, im Ausland festzusitzen. Außerdem soll sein Konto gesperrt gewesen sein. Er bat abermals um Geld und den Kauf von Guthabenkarten. Auch hier überwies die Frau das Geld. Als die 59-Jährige skeptisch wurde, weil sich der Mann nicht mehr meldete, ging sie zur Polizei und erstattete Anzeige. Insgesamt entstand ihr ein Schaden von etwa 10.000 Euro.

Dieses Beispiel zeigt wieder, wie professionell die Betrüger bei „love scamming“ (dem sogenannten Liebesbetrug) vorgehen. Die Tarnungen der Betrüger im Netz werden immer besser.

Die Polizei geht von einem hohen Dunkelfeld an Opfern aus, die aus Scham keine Anzeige bei der Polizei erstatten. Diese Form von Trickbetrug ist nach wie vor ein gesellschaftliches Tabuthema. Oft offenbart sich das Opfer nicht mal dem sozialen Umfeld. Aber die Polizei rät: Überwinden Sie Ihre mögliche Scham und gehen Sie zur Polizei! Hier sind derartige Fälle bestens bekannt und Ihnen kann Hilfe angeboten werden. Die Strafverfolgung ist zwar schwierig, da die Betrüger im Ausland sitzen, dennoch sollten Sie die Tat melden.

Wer in sozialen Netzwerken, Messangerdiensten oder auch klassisch per Mail von vermeintlich Liebe oder Vertrauen suchenden Menschen angeschrieben wird, dem raten wir, unbedingt die Fotos genauer anzusehen. Oft sind diese unprofessionell bearbeitet und gefälscht, dass es beim genaueren Hinsehen auffällt. Manchmal entdeckt man bei der Rückwärtssuche oder allgemeiner Recherche im Netz die Bilder wieder.

Außerdem gibt es mittlerweile Foren und Selbsthilfegruppen im Internet, die sich über diese Betrugsart austauschen. Manche Betrüger verwenden immer wieder den gleichen Fake-Namen. Wer diesen mit dem Zusatz „Scammer“ in eine Suchmaschine eingibt, kann in vielen Fällen Treffer finden und so vor einem Betrug bewahrt werden. Nicht nur die Masche, sondern auch Namen und Fotos „funktionieren“ also immer wieder, um zu betrügen.

Versammlungsgeschehen in Ribnitz-Damgarten am 15.04.2021

Ribnitz-Damgarten (ots). Am 15.04.2021 führte das Polizeirevier Ribnitz-Damgarten anlässlich einer bei der Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Rügen angemeldeten Versammlung einen Polizeieinsatz mit eigenen und unterstellten Kräften durch. Die Versammlung wurde unter dem Motto „für Frieden, Freiheit und Bürgerrechte“ angemeldet und auf eine Teilnehmerzahl von 50 Personen beschränkt. Die Versammlung unter freiem Himmel richtete sich gegen die Einschränkungen und Pflichten, welche die Corona-Pandemie mit sich bringt.

Gegen 17:30 Uhr sammelten sich 50 Personen am Bahnhof in Ribnitz-Damgarten West, um an dem angemeldeten Aufzug teilzunehmen. Geplant war ein Aufzug durch die Ribnitzer Innenstadt bis zum Marktplatz. Am Markt sammelten sich zeitgleich zirka 120 weitere Personen. Um eine erheblich höhere Teilnehmerzahl am Markt zu verhindern, wurde in Absprache mit der Versammlungsbehörde, dem Versammlungsleiter mitgeteilt, dass die Versammlung nicht als Aufzug stattfinden kann. Dieser akzeptierte eine stationäre Kundgebung am Bahnhof als Alternative. Viele der Personen, die sich zuvor am Markt sammelten, bewegten sich anschließend zum Kundgebungsort am Bahnhof. Aus dem weiter starken Zulauf mit Fahrzeugen resultierte nach kurzer Zeit eine Teilnehmerzahl von etwa 230 Personen. Nach Abwägung der Versammlungsfreiheit und des Infektionsschutzes, wurde durch die Versammlungsbehörde die Fortsetzung der Versammlung geduldet.

Durch eine Vielzahl der Teilnehmer wurden Verstöße gegen die Einhaltung der Versammlungsauflagen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Infektionsschutz (Mund-Nase-Bedeckung und Mindestabstand) begangen. Die Polizei hat dieses Verhalten dokumentiert und prüft Folgemaßnahmen. Weiterhin wurde eine Strafanzeige wegen des Verdacht des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetzt aufgenommen. Die Versammlung wurde gegen 18:45 Uhr nach mehreren Redebeiträgen beendet. Während des Versammlungsgeschehens kam es zu kurzzeitigen Verkehrseinschränkungen am und um den Bahnhof.