Polizeieinsatz anlässlich von Demonstrationen am 19.01.2015 in Stralsund

Stralsund. Am 19.01.2015 führte die Polizeiinspektion Stralsund anlässlich eines angemeldeten Aufzuges der „MVGIDA“, mehrerer Gegenveranstaltungen und Mahnwachen in Stralsund einen Polizeieinsatz mit ca. 500 Einsatzkräften durch. An den gesamten angemeldeten und nicht angemeldeten Gegenveranstaltungen beteiligten sich etwa 600 – 800 Personen.

Unter anderem hatten sich ca. 250 Personen zu einer Veranstaltung auf dem Neuen Markt zusammengefunden. Im Anschluss wurde eine Menschkette gebildet. Die angemeldeten Versammlungen im Bereich der Altstadt, bis auf die auf dem Olof-Palme-Platz, waren gegen 19:00 Uhr beendet.

Der Aufzug der „MVGIDA“, an dem ca. 600 Personen teilnahmen, begann gegen 19:10 Uhr. Bereits vor Beginn des Aufzuges bewegte sich eine Vielzahl von Personen, die dem Gegenprotest zuzurechnen waren, in den Bereich Knieper. So verließen ca. 70 Personen den Zug aus Rostock am Haltepunkt Grünhufe. Darüber hinaus wurden größere Personengruppen um den Bereich des Moorteiches festgestellt.

Auf der Prohner Straße an der Einmündung Tessinstraße blockierten etwa 60 Gegendemonstranten die Aufzugsstrecke. Trotz mehrfacher Aufforderungen durch die Polizei wurde die Strecke nicht frei gemacht und musste schließlich nach etwa einer Stunde durch die Polizeibeamten geräumt werden. Gleichzeitig kam es zu einer weiteren Versammlung mit etwa 70 Teilnehmern nach Passieren des Aufzuges an der Einmündung Knieperdamm Ecke Spielhagenstraße. Offensichtlich bestand die Absicht, mögliche Richtungsänderungen der Demonstration der „MVGIDA“ zu verhindern. In der weiteren Folge wurden die 130 Personen durch die Polizei vor Ort festgehalten und nach der Feststellung ihrer Identität sukzessive entlassen. Entsprechende Ordnungswidrigkeiten- und Strafverfahren wurden eingeleitet.

Nachdem sich der Aufzug wieder in Bewegung gesetzt hatte, gab es eine zweite Blockade im Bereich der Einmündung Mozartstraße. Diese wurde seitens der Polizei geräumt, ohne dass es zu einer weiteren Behinderung kam. Der Aufzug der „MVGIDA“ war gegen 21:00 Uhr beendet.

Gegen 20:00 Uhr sammelten sich bis zu 150 Personen im Bereich Bahnhofsvorplatz, Tribseer Damm, Jungfernstieg. Zunächst kam es zu keinen Behinderungen. Etwa 21:30 Uhr reklamierten sie für sich eine Spontanversammlung, die erst beendet werden sollte, wenn alle festgehaltenen Personen im Bereich der Prohner Straße aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen sind. Gegen 22:15 Uhr war diese Versammlung beendet.

Im Ergebnis wird der Verlauf der Versammlungen vom Polizeiführer, Polizeidirektor Thomas Dabel, als friedlich eingeschätzt. Das Ziel, allen Teilnehmern ihr Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit zu ermöglichen, wurde erreicht.