Viele Wege führen nach Hiddensee

Hiddensee (ots). Das dachte sich augenscheinlich auch eine 43-jährige Urlauberin mit ihren zwei Kindern (9 und 10 Jahre alt) als sie sich am Montag, dem 17.04.2024 gegen 22:15 Uhr zu dritt auf ein Stand-Up Paddle von Drankse aus auf den Weg nach Hiddensee machten.

Offenbar trieben sie aufgrund der Strömung in Richtung offene See, augenscheinlich trug auch keine der Personen eine Rettungsweste. Ein dänisches Marineschiff deutsches Marineschiff („Lachs“) erkannte die Gefahr und rettete die Drei. Im weiteren Verlauf konnten sie von einem Seenotkreuzer Seenotrettungsboot der DGzRS übernommen und zunächst nach Hiddensee gebracht werden, bevor der Rücktransport nach Drankse organisiert wurde. Die Polizei stellte die Personalien der aus Sachsen stammenden Familie fest und fertigte aufgrund leichter Unterkühlungen der Kinder eine Strafanzeige gegen die Mutter wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Der Polizeieinsatz endete gegen 02:15 Uhr in Drankse an der Unterkunft.

Ergänzung durch die PI Stralsund vom 18.06.2024, 13:23 Uhr: Bezugnehmend auf die Pressemitteilung vom heutigen Dienstag, dem 18.06.2024 muss berichtigt werden, dass es sich nicht um ein dänisches Marineschiff handelte, sondern um ein deutsches Marineschiff (die „Lachs“). Und bei dem erwähnten Seenotkreuzer handelt es sich richtigerweise um ein Seenotrettungsboot der ebenfalls im Einsatz befindlichen Mitarbeitenden der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).

Segelboote mit Kindern laufen voll Wasser- durch schnellen Rettungseinsatz verschiedener Rettungskräfte werden alle Kinder gerettet

Vitte/Hiddensee (ots). Am 14.06.2024 gegen 14:06 Uhr wurde über die integrierte Rettungsleitstelle des Landkreises Vorpommern-Rügen bekannt, dass ostseeseitig vor der Insel Hiddensee auf Höhe der Ortschaft Vitte mehrere Segelboote gekentert seien und Personen in Seenot zu sein scheinen. Landseitig kamen die Kräfte der freiwilligen Feuerwehren Kloster, Vitte und Neuendorf, die beiden Beamten der Polizei, ein Rettungswagen und ein Notarzt zum Einsatz. Die Rettung auf dem Wasser übernahmen ein Schlauchboot der Wasserschutzpolizeiinspektion Stralsund, ein Boot einer benachbarten Segelschule, der Seenotkreuzer „Nis Randers“, der Rettungshubschrauber „Nothern Rescue 02“ und drei zivile Schiffe, welche sich in der Nähe befanden. Die Feuerwehren Ummanz und Schaprode befanden sich mit Schlauchbooten auf Anfahrt.

Nach ersten Erkenntnissen waren fünf Kinder im Alter von 13 und 14 Jahren jeder auf einem „OPTI“-Boot auf die Ostsee gefahren, um Segelunterricht zu nehmen. Sie fuhren von der Ortschaft Vitte vom Badestrand ab. Nachdem die Kinder etwa 500 Meter vom Strand entfernt waren wurde festgestellt, dass Wasser in vier Boote eintrat. Die vier „OPTI“ gingen langsam unter und die Kinder hielten sich an den Booten fest. Alle Schüler waren für die Ausbildung korrekt ausgerüstet und trugen Schwimmwesten. Vier der Segelschüler konnten aus dem kalten Wasser gerettet werden. Die Geretteten erlitten leichte Unterkühlungen und wurden vor Ort medizinisch behandelt. Ein Schüler blieb unverletzt. Die Kinder wurden anschließend den Eltern übergeben.

Die Ursache für das Volllaufen der Boote ist wohl, dass vor der Abfahrt vergessen worden war, die erforderlichen Lenzstopfen im Rumpf der Segelboote anzubringen. Dadurch liefen die Boote voll Wasser und kenterten nach einiger Zeit. Die gekenterten Segelboote wurden an die Küste geschleppt. Der Segellehrer muss sich nun einem Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen § 229 StGB (fahrlässige Körperverletzung) stellen, da ein pflichtwidriges Verhalten bei ihm nicht ausgeschlossen werden konnte. Die Ermittlungen dauern an.

Gemeinsamer Polizei- und Rettungseinsatz in Stralsund

Stralsund (ots). In der Nacht von Samstag zu Sonntag, dem 08.12.2019, kam es in der Wolfgang-Heinze-Straße in Stralsund zu einem gemeinsamen Einsatz von Polizei- und Rettungskräften. Grund hierfür war der Hinweis über einen verletzten, jungen Mann, welcher gegen 1:30 Uhr über den Notruf der Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg einging.

Die umgehend eingesetzten Polizeibeamten des Polizeihauptrevieres Stralsund konnten mit Unterstützung des Kriminaldauerdienstes Stralsund bislang in Erfahrung bringen, dass der 20-Jährige offenbar auf dem Rückweg von einer Weihnachtsfeier war. Gegenwärtig sprechen Hinweise dafür, dass der Mann in der besagten Nacht von einem Balkon eines Mehrfamilienhauses in der Wolfgang-Heinze-Straße in der dritten Etage fiel, als er offenbar an der Fassade hochkletterte. Die Hinweisgeberin fand den Mann im Innenhof und verständigte die Polizei, die die Überprüfungen zu dem möglichen Sturzgeschehen aufnahmen.

Bislang liegen keine Hinweise für ein Fremdverschulden vor. Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass der junge Mann eine Wohnanschrift ganz in der Nähe aufsuchen wollte, diese jedoch anscheinend nicht fand. Durch den Sturz aus zirka neun Metern Höhe zog sich der aus der Region stammende Mann schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen zu und musste in ein Krankenhaus gefahren werden.

Ob und inwieweit der 20-Jährige zum Zeitpunkt des Geschehens unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln stand, wird ebenfalls geprüft. Die Ermittlungen in dem Fall dauern gegenwärtig noch an. Wer in diesem Zusammenhang sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich an die Polizei in Stralsund (Tel. 03831/2890-0) zu wenden.

Dramatische Rettungsaktion in Sassnitz auf Rügen

Sassnitz (Rügen). Am 27.01.2007 gegen 13:00 Uhr befand sich auf dem sogenannten Hotting-Teich in Sassnitz ein Geschwisterpaar. Die Größe des Teiches beträgt ca. 30 Meter im Durchmesser, der Teich ist bis zu sechs Meter tief. Spaziergänger bemerkten einen Jungen und ein Mädhcen, die sich auf der Eisfläche befanden und gleichzeitig in das dünne Eis einbrahen. An der Einbruchsstelle war das Wasser ca. 1,80 Meter tief. Die Eisstärke betrug ca. 2 Zentimeter. Passanten eilten sofort zu Hilfe, andere alarmierten die Rettungsdienste. Ein 65-Jähriger Sassnitzer und sein 43-Jähriger Schwiegersohn sprangen sofort ins Wasser und retteten die beiden Kinder, die sich zu diesem Zeitpunkt schon unter dem Eis befanden. Beide Kinder waren bereits bewusstlos. Ein 50-Jähriger begab sich ebenfalls ins Wasser, unterstützte die Rettungsaktion und half bei der Bergung. Die acht und neun Jahre alten Geschwister konnten an die eingetroffenen Rettungskräfte übergeben werden und kamen mit starken Unterkühlungen in das Krankenhaus in Bergen. Lebensgefahr besteht nicht. Die Mutter erlitt einen Schock und wurde ebenfalls in das Krankenhaus eingeliefert.

Die Polizei dankt den Rettern für das couragierte Handeln und warnt dringend vor dem Betreten von Eisflächen.