Kinder auf dem Eis

Stralsund. Auch wenn der gegenwärtige Frost das Eis dicker werden läst, ist es nach wie vor gefährlich Seen und Teiche zu betreten. In Stralsund sind am Wochenende von den Anwohnern in Knieper West Kinder auf dem zugefrorenen Teich in der Lion-Feuchtwanger-Straße gemeldet worden. Bei Eintreffen der Funkwagen am Nachmittag des 02. und 04. Januars liefen bis zu 20 Kinder von dem etwa drei Meter tiefen Teich. Hier sind die Eltern absolut in der Pflicht Einfluss zu nehmen, bevor ein Unglück geschieht.

Fremdenfeindliche Parolen in Sellin – Täter ermittelt

Sellin (Insel Rügen). In der Nacht vom 25.09. zum 26.09.08 sind an der Jugendherberge in Sellin auf der Insel Rügen fremdenfeindliche Parolen gebrüllt worden. Das Gebäude der Jugendherberge und zwei Pkw wurden beschädigt. Die Parolen richteten sich vermutlich gegen eine Gruppe von deutschen Jugendlichen aus Rattingen bei Düsseldorf, die am 26.09.08 planmäßig abreisten. Nach Aussagen eines Wachmannes betrat ein Jugendlicher gegen 0.40 Uhr das Gelände und grölte die Parolen. Dabei zeigte er einmal den „Hitlergruß“. Fünf bis sechs Jugendliche, darunter ein Mädchen warteten am Zaun. Der Wachmann drängte den Jugendlichen vom Hofgelände. Gegen 2.30 Uhr erschienen erneut drei bis vier Jugendliche auf dem Gelände. Einer von ihnen warf zwei schwere Blumenkübel gegen die mit Sicherheitsglas versehene Eingangstür, die dadurch beschädigt wurde. Bei Eintreffen der inzwischen alarmierten Polizei waren die Täter verschwunden. Eine Überprüfung des Gebäudes ergab, dass acht Kellerfenster eingetreten bzw. aus ihren Verankerungen gerissen waren. Zudem waren an zwei geparkten Pkw die Außenspiegel abgetreten. Die Beamten nahmen Anzeigen wegen Volksverhetzung, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch auf. Der Staatsschutz der KPI Stralsund übernahm die weiteren Ermittlungen, die nach kurzer Zeit zum Erfolg führten. Ermittelt wurden drei Männer im Alter von 19 bis 23 Jahren die aus Sellin, Göhren und Stralsund stammen. Nach bisherigem Erkenntnisstand ist ein fremdenfeindlicher Hintergrund auszuschließen, sondern von Gruppenzwang unter Alkoholgenuss auszugehen. Mit dem Täterkreis konnten vier weitere Sachbeschädigungen, die in der gleichen Nacht in die Seeparkpromenaden verübt wurden, geklärt werden. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Demo in Stralsund – Konzept des Polizeiführers voll aufgegangen

Stralsund. Das Konzept des Polizeiführers während des Demonstrationsgeschehens in Stralsund am 03.10.2008 ist voll aufgegangen. Kriminalrat Hanno Lüders: „Unser Konzept mit starken Kräften die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten und bei Störungen sofort einzuschreiten ist voll aufgegangen!“ Mit 350 Polizeikräften und hervorragender Unterstützung durch die Bundespolizei konnte der Einsatz anlässlich einer Demonstration der NPD und einer Gegendemo erfolgreich beendet werden.

Zunächst fand am Vormittag eine Gegendemo mit einem Aufzug durch die Stadt Stralsund statt. An diesem Aufzug nahmen ca. 100 Personen teil. Gegen 12.30 Uhr beendete der Versammlungsleiter diesen Aufzug. Der größte Teil bewegte sich zur Hafeninsel, um dort ein Volksfest zu feiern. Ein kleinerer Teil blieb auf der Straße Knieperdamm/Friedrich-Engels-Straße stehen und wollte die Straße blockieren. Die Einsatzkräfte schritten sofort ein und drängten diese Personen von der Straße. Zu einer Blockade kam es nicht.

Gegen Mittag setzte sich vom Bahnhof ein Aufzug der NPD-Demo in Bewegung.
Hier nahmen ca. 300 Personen teil. Nachdem der Aufzug ohne Vorkommnisse wieder am Bahnhof angekommen war, beendete der Versammlungsleiter diesen.
Die Teilnehmer verließen den Ort ohne Zwischenfälle.

Der Veranstaltungsleiter schloss von Anfang an die Teilnehmer eines schwarzen Blocks aus. Diese ca. 80 Personen formierten einen eigenen Aufzug und zogen als nicht genehmigte Versammlung los. Ihre Marschstrecke wurde von der Polizei bestimmt. Am Bahnhof wieder angekommen stellten die Beamten die Identität aller Teilnehmer fest, die an dieser nicht genehmigten Versammlung teilgenommen hatten.

Im Rahmen der Vorkontrollen und der Identitätsfeststellungen leisteten die Beamten der Bundespolizei hervorragende Unterstützung für die Landespolizei. Die Einsatzkräfte der Landespolizei setzten sich aus Beamten aus dem gesamten Land zusammen.

Der Polizeiführer Hanno Lüders: „Vielen Dank für die Einsatzbereitschaft, das Zusammenwirken aller Kräfte und umsichtiges Einschreiten. So konnten wir unseren Einsatz erfolgreich ohne Verletzte auf beiden Seiten beenden.“

Insgesamt sprachen die Beamten 44 Platzverweise aus und nahmen vier Personen in Gewahrsam. Bei zwei Personen hob der Richter den Gewahrsam auf. Die anderen Beiden konnten nach Ende der Veranstaltungen entlassen werden.

Polizei zeigt Präsenz bei Fußballspiel SV Samtens – VFL Bergen

Samtens (Insel Rügen). Am Nachmittag des 26.09.2008 spielten in Samtens der SV gegen den VFL Bergen II. Durch die Ordner wurde eine Gruppe von zehn Bergener Fans nicht auf den Platz gelassen, weil sie Bierflaschen bei sich hatten. Nach der Halbzeit wurde aus dieser Gruppe heraus drei bengalische Feuer abgebrannt. Polizeibeamte stellten die Personalien der 16 bis 23 Jahre alten Männer fest und erteilten Platzverweise für den Sportplatz und seine Umgebung, die widerwillig befolgt wurden. Die Gruppe wurde bis zum Bahnhof Samtens begleitet. Zu weiteren Störungen kam es nicht.

Fahndungserfolg nach Schutzengelparty

Trinwillershagen (Nordvorpommern). Auf dem Rückweg von der Schutzengelparty in Trinwillershagen am 27.09.2008 fielen Polizeibeamten gegen 21.00 Uhr auf der B105 zwei Radfahrer ohne Licht auf. Die beiden jungen Männer im Alter von 15 und 16 Jahren waren auf der Bundesstraße bei Heidberg in Richtung Stralsund unterwegs. Sie machten widersprüchliche Angaben über ihre Herkunft und über das Fahrtziel. Eine Fahndungsüberprüfung ergab, dass die beiden Jungs aus einem Heim für Schwererziehbare in Oranienburg abgängig waren. Bei ihrer Durchsuchung wurde eine Münzensammlung gefunden, die sie vermutlich in Rostock entwendet haben. Auch die Fahrräder hatten die Beiden in Rostock und in Schwarzenforst gestohlen. Der Jüngere hatte noch eine Anscheinswaffe (P 99) bei sich, die den Beamten überga. Die beiden Jugendlichen befinden sich mittlerweile wieder im Heim. Bei den Polizeibeamten handelt es sich um gestandene Polizisten, die sich gegenwärtig in Güstrow einer Weiterbildung zum Kommissar unterziehen.

Wildscheingefahr im Bereich der A 20 gebannt

Nordvorpommern. Heute 5.45 Uhr tauchte dass seit Tagen gesuchte Wildschein wieder auf. Es befand sich auf dem Rügenzubringer in unmittelbarer Nähe der A 20 und wechselte ständig die Fahrbahnseite. Auf Grund der Gefahr, die seit Tagen in diesem Bereich anhält, kam die Polizei zum Einsatz. Ein Kollege, der gleichzeitig auch Jäger ist, erlegte Das Schwein waidgerecht mit seiner Jagdwaffe.

Kutschenunfall auf Hiddensee

Vitte (Insel Hiddensee). Am Nachmittag des 22.06.2008 hat sich in Vitte auf der Insel Hiddensee ein Kutschenunfall ereignet. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 5.000 Euro. Personen wurden nicht verletzt. Eine Kutscherin hielt mit ihrem Kremser gegen 15:20 Uhr im Hafen und ließ die Fahrgäste aussteigen. Als die Kutscherin wieder aufsteigen wollte, gingen plötzlich die Pferde durch. Ursache war vermutlich das laute Knattern der Werbefahnen im steifen Wind. Das führerlose Fahrzeug beschädigte zuerst zwei Betonpfähle und etwa sechs Meter Maschendrahtzaun. Unaufhaltsam ging es weiter in Richtung Wiesenweg. Dort streifte die Kutsche ein Wohnhaus, beschädigte Dachrinne und Holzverkleidung und walzte etliche Stühle und Tische platt. Vor dem Rathaus wurden ein Papierkorb und ein Werbeaufsteller umgefahren. Danach lief das Gespann in Richtung Süderende und konnte dort eingefangen werden.

27-jähriger Stralsunder nach Posteinbruch in Haft

Stralsund/Tribsees. Den bisher flüchtigen 27-jährigen Stralsunder, der am Donnerstag nach einem Einbruch in eine Postfiliale in Tribsees von einem Beamten angeschossen wurde, nahmen die Beamten heute Mittag fest. Nach systematischer Erhöhung des Fahndungsdrucks meldete sich der 27-jährige um 12.02 Uhr im Hanseklinikum Stralsund, um sich an den Schussverletzungen behandeln zu lassen. Wenige Minuten später konnten die Beamten des Polizeireviers Stralsund diesen im Klinikum festnehmen. Er leistete keinerlei Widerstand. Nach erfolgter Behandlung, er hat zwei Schussverletzungen (eine am Schienbein und eine am Oberschenkel) verbrachten die Beamten ihn zunächst in das Polizeirevier Stralsund. Von dort erfolgte die Vorführung beim Haftrichter im Amtsgericht. Nach Verkündung des Haftbefehls erfolgte die Verbringung in die JVA Bützow. Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Stralsund konnte der Haftbefehl bereits am Donnerstag beim Gericht beantragt werden. Das Gericht bestätigte diesen. Die Verletzungen sind nicht so schwer, dass der Stralsunder einen stationären Klinikaufenthalt benötigt. Er muss aber ständig medizinisch versorgt werden. Vorausgegangen war am Freitag, dem 20.06.2008 eine Wohnungsdurchsuchung in Stralsund (Stadtteil Knieper West) Am 21.06.2008 durchsuchten die Polizeikräfte mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos M-V (SEK) und Überwachung durch einen Polizeihubschrauber ein Haus in unmittelbarer Nähe von Stralsund. In beiden Fällen konnte der 27-jährige nicht angetroffen werden. Inzwischen war der Fahndungsdruck immer größer geworden, so dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis der Straftäter festgenommen werden konnte. Welche Straftaten dem 27-jährigen Stralsunder zur Last gelegt werden, wird ein späteres Verfahren klären. Die Polizei bedankt sich für die  vorbildliche Unterstützung durch die Bundespolizei und die Marinetechnikschule.

Der Tatverdächtige auf dem Weg zum Haftrichter. Foto: PD Stralsund

Polizeibeamter schießt in Notwehr auf Einbrecher

Tribsees (Nordvorpommern). Ein Polizeibeamter hat am Morgen des 19.06.2008 in Notwehr drei Schüsse auf einen Einbrecher abgegeben, der ihn mit einem Brecheisen angegriffen hatte. Der mit einem blauen Overall bekleidete Täter flüchtete danach zu Fuß, ob er verletzt wurde ist immer nach unklar. Anwohner meldeten gegen 2:30 Uhr über Notruf, dass sich zwei Männer an der Hintertür der Postfiliale in der Karl-Marx-Straße zu schaffen machen. Zwei um 2:45 Uhr eintreffende Polizeibeamte sicherten die Eingangs- und die Hintertür und forderten die Täter auf herauszukommen. Daraufhin stürmte einer der Einbrecher auf den Beamten mit erhobenem Kuhfuß los, der sich daraufhin mit seiner Dienstwaffe zur Wehr setzte. Der zweite Einbrecher, ein 28-jähriger Stralsunder, konnte im Gebäude vorläufig festgenommen werden. In seiner Vernehmung gab er die Tat zu, machte aber keine Angaben zu seinem Komplizen. Nach dem Flüchtigen wurde eine intensive Suche mit Diensthund, Streifenfahrzeugen und einem Polizeihubschrauber gestartet, vor allem auch, weil eine Schussverletzung angenommen wurde. Die Suche blieb ohne Erfolg und wurde nach mehreren Stunden abgebrochen. Kriminaltechniker haben vor Ort die Spuren gesichert. Die Täter hatten versucht, den Tresor in der Filiale zu öffnen, was aber durch das schnelle Eintreffen der Beamten verhindert wurde.

Polizeieinsatz am Freibad

Stralsund. Am 18.06.2008 gab es kurz nach 0.00 Uhr einen Polizeieinsatz im Freibad. Jungen und Mädchen aus Stralsund und den umliegenden Dörfern feierten den Schulabschluß der 10. und 12. Klassen. Die laute Musik war bis zum Heinrich-Heine-Ring zu hören. Der Alkohol führte aber auch zu Streitigkeiten und Schlägereien untereinander. Einem jungen Mann wurde auf Grund seines aggressiven Auftretens ein Platzverweis erteilt, dem er nicht nachkam. Deshalb erfolgte seine Gewahrsamnahme auf dem Revier. Dort wurde bei dem 23-jährigen ein Atemalkoholgehalt von 2,87 Promille gemessen. Bei einem der vermeintlichen Schläger stellten die Beamten einen Atemalkoholwert von 1,64 Promille fest. Ein 20-jähriger brach sich den linken Arm und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Erpresser nach kurzer Flucht festgenommen

Stralsund. Polizeibeamte wollten am Morgen des 18.06.2008 einen Haftbefehl für einen mehrfachen Erpresser vollstrecken und standen kurz vor 9.00 Uhr vor seiner Wohnungstür in der Frankenstraße. Nach dem höflichen Klopfen gab es Geräusche in der Wohnung, die auf seine Anwesenheit schließen ließen. Der 20-jährige wollte wohl lieber „Räuber und Gendarm“ spielen und flüchtete über den Balkon in Richtung Frankenteich. Nach etwa 400 Metern Verfolgung zu Fuß und einem kleinen Handgemenge am Schilfgürtel hinter dem Stadion der Freundschaft klickten die Handschellen. Nach seiner Vernehmung wurde der Stralsunder in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Betrunkener läuft mit Hakenkreuz-T-Shirt umher

Stralsund. Ein erheblich betrunkener Mann ist am 12.06.2008 gegen 12:30 Uhr in Stralsund bekleidet mit einem Hakenkreuz-T-Shirt in einen Sonderpostenmarkt gegangen, um dort einzukaufen. Ein Zeuge informierte die Polizei, die den 38-jährigen vor Ort vorläufig festnahm. Im Revier wurde bei ihm ein Atemalkoholwert von 2,75 Promille gemessen. Bei der Durchsuchung wurden noch zwei Sticker mit einem Hakenkreuz und SS-Runen gefunden. Gegen den Mann wurde Strafanzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erstattet.

Rechte Parolen in Zingst an der Seebrücke

Zingst (Nordvorpommern). Am 26.04.2008 um 21:42 Uhr informierten Urlauber die Polizei über eine lautstarke Gruppe von Jugendlichen. Die Personen wurden vor Ort angetroffen, ihre Personalien festgestellt und ein Platzverweis ausgesprochen. Das genaue Tatgeschehen wurde später bekannt, nachdem die Zeugen zum Sachverhalt befragt wurden. Danach haben mehrere Personen lautstark Lieder mit rechtem Gedankengut gesungen. Dabei fielen Parolen wie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“, „Sieg Heil“, „Heil Hitler“ und andere. Von den drei Frauen (17, 18, 24 Jahre) und drei Männern (17, 24, 29 Jahre) waren 5 aus der Region. Die weiteren Ermittlungen werden von KPI geführt.

Polizeieinsatz bei Fußballspiel der Landesliga

Stralsund. Bei dem am 19.04.2008 um 14:00 Uhr angesetzten Fußballspiel zwischen dem FC Pommern Stralsund und dem VfB Anklam kam es zu einem größeren Einsatz der Stralsunder Polizei. Mit Unterstützung der Bundespolizei waren 35 Beamte vor Ort. Das Verhältnis der beiden Fangruppen gilt an gespannt. In der zweiten Halbzeit wurden große Mengen von Pyrotechnik im Anklamer Block abgebrannt, die zum Teil auch auf dem Rasen landete. Der Schiedsrichter musste das Spiel deswegen zweimal unterbrechen, auch wegen Anklamer Fans auf der Aschenbahn. Bei einer dritten Unterbrechung wäre es zum Spielabbruch gekommen. Wegen des Abbrennens von Pyrotechnik wurden zwei Fans während es Spiels in Gewahrsam genommen. Auf Grund des entschlossenen Vorgehens der Polizei verließen die Anklamer Fans kurz vor Spielende das Stadion. Insgesamt hatte sich der gastgebende Verein schlecht auf die Partie vorbereitet. Es gab nur vier Einlasser, die als Ordner erkennbar waren. Drei von ihnen waren bereits im gesetzten Alter. Kontrollen auf Flaschen und Pyrotechnik gab es erst nach Aufforderung durch die Polizei.

Unfallbilanz 2007 der Polizeidirektion Stralsund

Stralsund. Das Jahr 2007 war ein für die Polizei sehr interessantes und abwechslungsreiches Jahr. Neben den alltäglichen Aufgaben mit den Schwerpunkten Bekämpfung der Straßen-kriminalität und der Senkung der Verkehrsunfallzahlen sowie dem Bäderdienst, hatte wir ein absolutes Highlight, den G8- Gipfel in Heiligendamm. Das verlangte uns alles ab und ging nahezu an unsere Schmerzgrenze. Wir können stolz darauf sein, dass wir all diese Aufgaben mit Bravour gemeistert haben. Natürlich ging damit einher, dass in einzelnen Bereichen die Präsenz der Polizei vernachlässigt werden musste.

Im Jahr 2007 wurden in der Polizeidirektion Stralsund insgesamt 8.739 Verkehrsunfälle aufgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr mit 8.412 Verkehrunfälle bedeutet das eine Erhöhung um 3,9%. Dabei ist bei Verkehrunfällen mit Personenschäden die höchste Steigerung, um 15,2% zu verzeichnen. Bei Verkehrunfällen mit schwerwiegenden und leichten Sachschäden haben wir einen Rückgang von insgesamt 10 %. Durch die zu Beginn erwähnte Einsatzlage hat sich der Verfolgungsdruck in gewissen Zeitabschnitten des Jahres 2007 verringert, was sich auch negativ auf die Entwicklung der VU mit sonstigem Sachschaden unter Alkoholeinfluss auswirkte. Hier haben wir eine Steigerung um 11,7%.

Die Hauptunfallursachen haben sich seit Jahren nicht geändert. Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit steht mit 211 Verkehrunfällen an höchster Stelle. Das Fahren unter Einfluss von Alkohol belegt nach wie vor an zweiten Platz, mit 134 Unfällen. Mit 80 Unfällen liegt das gefährliche Überholen auf dem dritten Platz.

Häufig sind Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss mit schweren Folgen verbunden. Es wurden 8.015 Fahrzeugführer kontrolliert. Dabei wurden 672 folgenlose Trunkenheits-fahrten festgestellt und angezeigt. Das heißt, etwa jeder 12. der kontrollierten Verkehrsteilnehmer ist unter Alkohol gefahren!

Alkohol, Drogen und andere berauschende Mittel sind ein brandgefährlicher Mix, der beim Führen eines Fahrzeuges im öffentlichen Straßenverkehr nicht nur sich selbst, sondern auch anderen so sehr gefährlich werden kann. Zwar ist der Anteil der Verkehrunfälle mit der Ursache „Drogen und andere berauschende Mittel“ mit 8 Unfällen im Vergleich zur Gesamtunfallzahl noch gering, der Anteil der folgenlosen Drogenfahrten ist aber alarmierend. Seit geraumer Zeit hat sich die Polizei darauf eingestellt, sich das nötige Wissen angeeignet und mit Hilfe von technische Mitteln die Voraussetzungen geschaffen, Drogenfahrten relativ sicher zu erkennen und entsprechende Sanktionen einzuleiten. Wurde im Jahr 2005 noch 13 Drogenfahrten angezeigt, so waren es 2006 123. Im Jahr 2007 hatten wir trotz des geringeren Verfolgungsdrucks aus bekannten Gründen 98 Anzeigen. Nimmt man Alkohol- und Drogenfahrten zusammen, so bedeutet das:  770-mal Fahrverbot oder Fahrerlaubnisentzug. Diese Fahrzeugführer nehmen einen gewissen Zeitraum nicht am öffentlichen Straßenverkehr aktiv teil und somit wird die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht. Die Folge sind weniger Verkehrsunfälle.

Bei allen Belastungen, war es ein zufrieden stellendes Jahr 2007. Im Jahr 2008 werden wir wieder den Flächendruck auf der repressiven Seite erhöhen und präventiv die Aktion „Schutzengel“ im Landkreis Nordvorpommern voranbringen. Wir sind der Auffassung, dass nur die Kombination von Prävention und Repression langfristig zum Erfolg und damit zur Senkung der Unfallzahlen mit Getöteten und Verletzten auf unseren Straßen führen kann.

KZ-Gedenkstele in Barth geschändet

Barth. Unbekannte Täter haben eine Stele am KZ-Gedenk- und Lehrpfad am Divitzer Weg in Barth geschändet. Polizeibeamte entdeckten die Tat am 07.04.2008 gegen 10:20 Uhr bei Überprüfungshandlungen wegen Sachbeschädigung. Auf der Stele befinden sich mehrere Porträtfotos von ehemaligen Häftlingen des Außenlagers in Barth. Die Fotos eines französischen und eines russischen Insassen wurden zerkratzt. Auf dem Foto eines niederländischen Gefangenen wurde mit einem spitzen Gegenstand eine etwa 1 cm große SS-Rune eingeritzt. Der Staatsschutz der KPI Stralsund wird die weiteren Ermittlungen übernehmen.

Munitionsbergungsdienst gab Entwarnung

Stralsund. Gegen 16:10 Uhr meldete sich ein Hauseigentümer aus der Bechermacherstraße bei der Polizei und gab diesen Fund an. Die Einsatzkräfte konnten vor Ort nicht eindeutig klären, ob es sich um explosives Material oder um Schrott handelt. Daher gingen sie von einer Ernsthaftigkeit aus. Unterstützungskräfte sperrten die Bechermacherstraße und den Hof zur Nikolaikirche. Außerdem mussten aus den beiden Nachbarhäusern insgesamt sieben Personen evakuiert werden. Diese kamen solange bei Freunden und Verwandten unter. Zeitgleich wurde der Munitionsbergungsdienst informiert. Der Mitarbeiter des Munitionsbergungsdienstes traf gegen 18:00 Uhr am Ereignisort ein. Gegen 18:22 Uhr gab er Entwarnung. Offensichtlich handelt es sich bei dem Gegenstand um einen alten Luftkessel eines Lkw. Für einen Laien war das nicht zu erkennen, daher war die Meldung an die Polizei der richtige Schritt, so der Mitarbeiter des Munitionsbergungsdienstes.

Kriminalitätsstatistik 2007

Stralsund. Die Kriminalitätsentwicklung bzw. deren Bekämpfung im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Stralsund ist tendenziell positiv. Bei einem Rückgang der angezeigten Straftaten konnte eine Steigerung der Aufklärungsquote erreicht werden.

Die Anzahl der registrierten Fälle im Jahre 2007 (20.580 Anzeigen) ist im Vergleich zum Jahr 2006 (20.799 Anzeigen) um 1,1 Prozent (-219 Anzeigen) gesunken.

Gleichzeitig sank die Aufklärungsquote um 0,4 Prozentpunkte auf 60,6 Prozent, was jedoch noch über dem Landesdurchschnitt von 59,9 % liegt! 2006 wurden 12.693 Straftaten und 2007 12.465 Straftaten in Bereich der Polizeidirektion Stralsund aufgeklärt. Dabei wurden 8.110 Tatverdächtige ermittelt, dass sind 286 TV
(3,7 %) mehr als im Vergleichszeitraum 2006.

Diebstähle stellen traditionell den größten Anteil am Gesamtaufkommen der Straftaten dar. Hier konnten die Fallzahlen von 8.880 im Jahr 2006 auf 8.623 im vergangenen Jahr gesenkt werden. Dies entspricht einem Rückgang von 2,9 Prozent zum Vorjahr.

Bei der Straßenkriminalität, also Delikten die in der Öffentlichkeit begangen werden, wurden 2007 4.282 Fälle erfasst, dass sind 7 Fälle – dies entspricht 0,2 % – weniger als 2006. Die Aufklärungsquote beträgt hier: 26,9 % (zu 28,1 Prozent im Jahr 2006).

Im Bereich der Jugendkriminalität stieg die Anzahl der Tatverdächtigen von 2.208 (28,2 %) im Jahr 2006 auf 2.372 (29,2 %) der Gesamttatverdächtigen im Berichtszeitraum.

Sprengstoffverdacht auf dem Fährschiff „Trelleborg“

Fährhafen Sassnitz/Mukran (Insel Rügen). Am 27.03.2008 bestand auf dem schwedischen Fährschiff „Trelleborg“ kurzzeitig der Verdacht auf eine Bombe an Bord. Das Schiff hatte aus Schweden kommend um 12:00 Uhr im Hafen festgemacht. Passagiere und Fahrzeuge waren bereits von Bord. Bei einem Kontrollgang stellte der Kapitän gegen 12:30 Uhr einen runden schwarzen Metallkörper mit einem Durchmesser von etwa 10 Zentimetern und einer Länge von zirka acht Zentimetern in einem Längsgang an der Bordwand in Höhe des PKW-Decks fest. Der verdächtige Körper war zudem noch mit einem schwarzen Tuch abgedeckt. Der Kapitän gab Alarm und evakuierte die Mannschaft vom Schiff. Zugleich informierte er die Revierzentrale (Sassnitz Port), die die Polizei verständigte. Beamte der Bundespolizei sperrten den Hafenbereich weiträumig ab. Wasserschutzpolizisten begaben sich an Bord und stellten fest, dass eine Fremdfirma im Auftrag der Reederei eine Messung durchführte. Der ominöse Metallkörper war auf einem Sicherheitsleuchtstreifen angebracht, um dessen Leuchtstärke zu messen. Somit konnte kurz nach 13:00 Uhr Entwarnung gegeben werden. Solche Überprüfungen der Leuchtstreifen, die durch Dunkelheit aktiviert werden, finden etwa alle fünf Jahre statt. Der Kapitän war darüber nicht informiert und hat deshalb nach seinen Vorschriften gehandelt.

Polizeieinsatz nach unzulässigem Lärm – Wohnungstür musste geöffnet werden

Stralsund. Am 18.01.2008 gegen 1:00 Uhr musste die Stralsunder Polizei eine Wohnungstür öffnen, um Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Gerufen wurden die Beamten der Inspektion Zentrale Dienste, weil sich am Platz des Friedens ein Bewohner über sehr laute Musik im Haus beschwerte. An der verschlossenen Tür meldete sich eine Person und teilte von innen mit, dass er nicht der Wohnungsinhaber sei und die Polizei verschwinden solle. Danach verschwand die Person. Die Musik war nun noch lauter und es bestand der Verdacht, dass der Wohnungsinhaber keinen direkten Einfluss auf das Geschehen hat und er in Gefahr sein könnte, außerdem öffnete niemand auf mehrmaliges Klopfen. Die Beamten öffneten die Tür gewaltsam, um die Gefahr abzuwenden. In der Wohnung befanden sich vier stark alkoholisierte Personen. Der 29-Jährige Wohnungsinhaber befand sich darunter. Dieser gab seine Personalien nicht an. Er griff die Beamten sogar an und wollte diese aus der Wohnung schieben. Der 29-Jährige wurde daraufhin in Gewahrsam genommen und eine Blutprobenetnahme angeordnet. Einen Atemalkoholtest verweigerte er. Nach der Blutprobenentnahme konnte er aus dem Gewahrsam entlassen werden. Die anderen drei Personen (alle aus Stralsund) zwei Frauen (beide 28 Jahre, ein Mann 29 Jahre), wurden der Wohnung verwiesen. Sie verhielten sich nach anfänglichen Provokationen ruhig und kamen der Aufforderung nach. Gegen den Wohnungsinhaber erstatteten die Beamten Anzeige wegen des Verdachtes des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen des Verdachtes des unzulässigen Lärmes.